Computer, Software, Netz


Mit Computern beschäftige ich mich seit ungefähr 1982, also inzwischen über 25 Jahre. Angefangen habe ich an der Schule mit einigen CBM 2008, CBM 30xx, CBM 40xx und CBM 80xx, an denen ich damals auch den ersten Kontakt mit BASIC hatte. Ein paar dieser CBM-Rechner gehören übrigens heute mir.

Ab 1984 besaß ich selber einen C64, damals zunächst noch mit Datasette. Ja, Kinnersch, damals hatten wir keine Festplatten, DVD-Laufwerke, Floppies und solchen neumodischen Kram, wir haben unsere Sachen noch auf modifizierten Kassettenrekordern gespeichert. Na gut, nach einiger Zeit habe ich mir dann doch noch eine 1541-Floppy geleistet. Auf dem 64'er habe ich diversen Kram in BASIC und auch in Assembler zusammengehackt - letzteres noch ohne viel symbolischen Schickschnack, sondern in einem besseren Maschinenmonitor.

Nach dem C64 kam dann Anfang 1987 (es war ein Freitag, der 13.) mein (erster) Amiga: ein Amiga 1000 mit luxuriösen 512 KByte RAM und eingebautem(!) 3.5"-Diskettenlaufwerk. Ich war hin und weg von den Möglichkeiten meines neuen Spielzeuges. In der folgenden Zeit kamen dann aber noch Erweiterungen dazu (eine Speichererweiterung auf insgesamt 2.5 RAM, externe Diskettenlaufwerke, eine externe 40-MByte-Festplatte).

Trotzdem wurde der 1000'er irgendwann mal zu klein, und so kam ein Amiga 2500 zu meinem Rechnerzoo hinzu. Der 2500'er war, technisch gesehen, ein Amiga 2000 mit einer 68030-Turbokarte. Gleichzeitig stieg ich, was die Programmiererei anging, auf die Sprache Modula-2 um. Dadurch (und natürlich durch mein Informatikstudium, das 1987 begann) lernte ich vernünftig zu programmieren, das war schon sowas wie eine Offenbarung für einen alten BASIC- und Assembler-Bastler wie mich.

Ein paar Jahre später (so Anfang der 1990'er) habe ich mich auch bei Commodore Germany als Software-Developer registriert, was mir damals den sehr wertvollen Zugang zu Vorab-Informationen, detaillierter technischer Dokumentation und, ganz wichtig, zu den heiß begehrten Betas neuer Betriebssystem-Versionen brachte. Commodore hatte damals den Support für die registrierten Software-Entwickler zumindest hier in Europa auf nicht-öffentliche Usenet-Newsgruppen aufgesetzt (in den USA benutzten sie stattdessen CompuServe, wenn ich mich recht erinnere), und so kam ich auch erstmals mit dem Usenet in Kontakt. Der Rest ist, wie man so nett sagt, Geschichte. :)

Mein letzter Commodore-Rechner schließlich war ein Amiga 4000, Commodores letzer und wohl auch bester Amiga. Trotzdem haben sie's damals geschafft, die an sich recht erfolgreiche Amiga-Linie so lange nicht mehr sinnvoll weiterzuentwickeln, bis es schließlich zu spät war. Auch in diesem Fall ist der Rest Geschichte, schade drum.

1995 habe ich für mich persönlich entschieden, daß auf der Amiga-Schiene keine Zukunft mehr zu erwarten war. Microsoft und Windows waren mir herzlich unsympathisch, Apples Macintosh war mir zu teuer, zu sehr Zwangsjacke und erschien mir auch sonst nicht wirklich zukunftsträchtig... letzteres war offensichtlich eine Fehleinschätzung, aber ich bin trotzdem froh, daß ich mich damals für einen 486'er PC mit Linux entschied - seither (Kernel-Version 1.2.3 war für mich die Einstiegsdroge) bin ich zufriedener Linuxer. Es folgten diverse Hardware-Updates, die ersten Slackware-Linuxe habe ich mittlererweile durch openSuSE-Linux abgelöst. Klar, SuSE hat unter erfahrenen Linuxern nicht unbedingt den besten Ruf, weil man doch wieder (fast wie bei Windows) von den Untiefen des Systems abgeschirmt wird, aber mir gefällt daran vor allem der große Umfang an vorkompilierter Software (ja, ich bin faul!), und wenn ich unbedingt mal an meinem System herumbasteln wollte, habe ich noch jedesmal den Weg an YAST und Co vorbei gefunden.

Seit der Linux-Zeit habe ich leider fast völlig aufgehört, selber privat Software zu schreiben. Das hat einerseits damit zu tun, daß mir C als Unix-Haus-und-Hof-Sprache ausgesprochen unsympathisch ist, aber andererseits auch damit, daß ich halt kein Student mehr bin und somit nicht mehr ganz so viel Freizeit wie früher habe. Zur Zeit spiele ich wieder ein wenig mit Perl und PHP herum, aber größere Projekte habe ich nicht in Planung.


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